Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen

Diversität, Integration und Gleichstellung wird in Unternehmen und Organisationen zunehmend zum Thema. Jedoch gibt es noch immer Berührungsängste beim Thema Hochbegabung.

Diese resultieren vor allem aus Missverständnissen, gewissen Vorurteilen und inneren Stereotypen. Schnell sind der verschrobene Nerd mit der Nickelbrille oder die volltätowierte Hackerin vor dem inneren Monitor.

Was ist Hochbegabung überhaupt?

Was aber bedeutet Hochbegabung? Warum ist es gerade in Zeiten des Fachkräftemangels so enorm wichtig, sich auch in Unternehmen und Organisationen mit Hochbegabung zu beschäftigen?
Hochbegabung an sich ist ein ausgeprägtes intellektuelles Potenzial. Sie ist eine hohe Auffassungsgabe und die Fähigkeit zum vernetzten ganzheitlichen sowie analytischen Denken und Problemlösen. Hochbegabung ist eine Facette der Neurodiversität. Zu dieser gehören Eigenschaften wie z. B. hohe Sensibilität oder auch Neurosensitivität, Kreativität, Autismus Spektrum oder Synästhesien. Hochbegabung an sich ist selten ein Problem. Diese entstehen meistens erst bei fehlender Passung zwischen hochbegabtem Mensch und seinem Umfeld.

Welche Stärken hat Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen?

Die Stärken eines hochbegabten Menschen liegen auf der Hand:
Zum einen ist da die schnelle Auffassungsgabe für komplexe, neue und wechselnde Inhalte. Diese ist häufig verbunden mit großer Motivation, Ausdauer und Belastbarkeit. Dazu kommt der Wunsch nach Weiterentwicklung, selbst bestimmtem Arbeiten und ein sehr hohes Arbeitstempo. Weiterhin eine hohe Sachorientierung sowie die Fähigkeit, Fehler im System sehr schnell zu erkennen. Durch kritisches Hinterfragen eines Hochbegabten kann das Unternehmen ggf. auch vor Schaden bewahrt werden. Hochbegabte sind oft die Leistungsträger, sofern sie in einer für sie passenden Arbeitsumgebung sind.

Je nach Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur können diese Stärken der Hochbegabung auch zum Verhängnis werden.

1. Die Sachorientierung steht häufig über der Beziehungsorientierung. Hochbegabte wollen Probleme lösen. Sie sehen Fehler oder Missstände sofort. Dann kann es z. B. sein, dass sie den Vorgesetzten vor dem versammelten Team darauf aufmerksam machen. Das Team ist peinlich berührt, der Vorgesetzte fühlt sich bloßgestellt und vorgeführt. Schon ist das Betriebsklima abgekühlt.
2. Oder ein Hochbegabter wird als arrogant wahrgenommen. Weil er vor lauter Fokussierung auf die Problemlösung vergisst, den erforderlichen Smalltalk zu integrieren. Überhaupt ist Smalltalk für viele Hochbegabte ein „Rotes Tuch“, da es bei der Kommunikation ja um neuartige Inhalte gehen soll. Nicht interessant sind Dinge, die offensichtlich sind wie z. B. das Wetter oder der neueste Büroklatsch.
3. Hochbegabte hinterfragen Sachverhalte. Zum einen möchten sie diese meistens verstehen, zum anderen erkennen sie Widersprüche in logischen Abfolgen sehr schnell. Daher werden Hochbegabte in Teamsitzungen, in denen es oft um Konsensfindung geht, eher als anstrengend oder nervig wahrgenommen. Der Hochbegabte dagegen empfindet Teamsitzungen, in denen es nur um Konsensfindung und seichtes Gerede geht, als anstrengend oder nervig.
4. Hochbegabte sind schnell. Auch sehen sie häufig bereits am Anfang der Sitzung die Lösung und wundern sich, warum die anderen nicht folgen können. Hochbegabte sind daher oft ideal als Advocatus Diaboli. Eine Abteilung kann sehr davon profitieren, einem hochbegabten Mitarbeiter diesen Hut aufzusetzen.

Dies ist nur eine kleine Auswahl der vielen Stolperfallen, die bei Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen vorhanden sein können.

Wie kann Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen positiv gestaltet werden?

Die aufgeführten Probleme müssten in der Form überhaupt nicht sein. Stellen Sie sich einmal vor, wie viel Potenzial Sie in Ihrem Unternehmen freisetzen und entwickeln könnten, wenn Sie die Hochbegabung als Teil der Diversität einbeziehen würden! Was also kann man tun, um Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen mehr zu integrieren und diese High-Potentials entsprechend einzusetzen?

1. Aufklärung ist der erste und wichtigste Faktor. Hierzu kann ich das Buch „Hochbegabung & Hochsensibilität“ empfehlen, an dem ich mit 3 anderen HerausgeberInnen mitwirken durfte (Germann-Tillmann, Joder, Treier, Vroomen-Marell, Klett Cotta).
2. Ein Vortrag oder eine Fortbildung zum Thema „Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen“ wäre eine hervorragende Möglichkeit, das Thema von neutraler externer Seite zu entmystifizieren.
3. Eine individuelle Potenzialanalyse im Rahmen einer Hochbegabungsdiagnostik könnte die Hidden Champions in Ihrem Unternehmen eindeutig identifizieren. Viele Hochbegabte wissen von sich noch nicht einmal, dass sie hochbegabt sind.
4. Die danach entstehenden Entwicklungsprozesse können ideal in der sicheren und diskreten Academy von Clever People verarbeitet werden.
5. Letztlich wäre ein individuelles Coaching zu nennen durch Coaches, die sich mit dem Thema Hochbegabung wirklich gut auskennen und die Facetten und Missverständnisse auch im Unternehmenskontext sehr gut verstehen und aufdecken können (z. B. Herr Armin Strohmenger von excellence-driven.de oder Dr. Karin Joder von cleverpeople.net).

Ist Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen immer kompatibel?

Realistisch betrachtet ist zu erwähnen, dass nicht jeder hochbegabte Mitarbeiter (m/w/d) dauerhaft für eine angestellte Tätigkeit innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation geeignet ist. Manche Unternehmen oder Organisationen können Hochbegabten nicht genug Selbstbestimmung, Akzeptanz, inhaltliche Vielfalt und Herausforderung oder auch Weiterentwicklung bieten.

Ist eine Selbständigkeit für Hochbegabte eine Alternative?

Manche Hochbegabte sind in der Selbständigkeit auf Dauer besser aufgehoben. Denn eine Selbständigkeit bietet in Summe mehr Selbstbestimmung, Freiheit der Arbeitsgestaltung und Eigenständigkeit. Auch beim Sprung in die Selbständigkeit ist es hilfreich, kompetente Partner an seiner Seite zu haben. Das beginnt beim Coaching über gezielten Aufbau und Inhalt der Selbständigkeit. Es geht weiter über eine professionelle moderne spannende Webseitengestaltung (z. B. von Heidi Reinhardt, webupgrader.de). Denn professionelles Webdesign sollte man den Profis überlassen.

Wenn Sie mehr wissen möchten über Hochbegabung in Unternehmen und Organisationen, dann schauen Sie sich doch einfach einmal um auf cleverpeople.net oder schreiben mir eine Mail. Sie können nur gewinnen!

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